Peter, das Nesthäckchen der Dritten Generation war schon immer fasziniert von den neusten Technischen errungenschaften. So ist es nicht verwunderlich, dass der Gletscherblick eine der ersten Betriebe war mit Internetanschluss. Und natürlich wurde dann auch mal wild im unendlichen Netz herumgegoogelt. Nicht schlecht gestaunt hat Peter allerdings, als er Leah Hirsig, seine Grosstante in die Suchfunktion eingegeben hat. Was er bereits wusste ist, das Leah Hirsig in Ihrer Kindheit mit der Mutter nach Amerika ausgewandert war, was zu dieser Zeit schon als sehr ungewöhnlich galt. Dass aber Leah Hirsig mit dem Okkultisten Aleister Crowly in naher Verbindung stand, war Peter nicht bekannt.

Sie und ihre ältere Schwester Alma waren während des Studiums vom Okkultismus fasziniert. Dieses Interesse veranlasste sie im Frühjahr 1918, Aleister Crowley einen Besuch abzustatten, der zu dieser Zeit im Viertel Greenwich Village in Manhattan lebte . Crowley und Hirsig fühlten eine unmittelbare und instinktive Verbindung. Leah bat ihn, sie als „tote Seele“ zu malen, und tatsächlich erstellte Crowley mehrere Porträts von ihr. 1919 wurde sie zur Babalon oder „Scharlachroten Frau“ geweiht und erhielt den Namen Alostrael , „der Leib Gottes“. Später half sie Crowley auch bei der Gründung der Abtei von Thelema in Cefalù , Italien.  Peter und die ganzen Familie waren volkommen erstaunt, was für ein verrücktes Leben Leah geführt haben muss. Von Ihr selbst hatte nämlich niemand ein Sterbenswörtchen erfahren. Leah war als ältere Dame wieder nach Meiringen zurückgekehrt und von allen immer als vornehme, aber auch strenge Frau beschrieben worden. Ihr vorgängiges verrücktes, wildes Leben liess sie also in keinerweise durchblicken.